Pflegegrad und GdB
Wichtige Unterstützung für viele Dyspraktiker
Fachleute im Bereich Pflegegrad und GdB sind wertvolle Ansprechpartner, um Menschen mit Dyspraxie und deren Familien durch den komplexen Antragsprozess zu begleiten, den individuellem Unterstützungsbedarf sichtbar zu machen und Zugang zu wichtigen Hilfen und Leistungen zu bekommen. Sie tragen dazu bei, dass Betroffene die Unterstützung erhalten, die ihnen zusteht, und können maßgeblich zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen. Die Unterstützungs-Optionen sowie Wissenswertes im Detail:
Beratung und Begleitung bei der Antragstellung
- Pflegegrad: Experten helfen, den tatsächlichen Unterstützungsbedarf im Alltag zu erfassen und diesen gegenüber dem Medizinischen Dienst (MD) oder der Pflegekasse klar darzustellen. Sie beraten, welche Kriterien für einen Pflegegrad erfüllt sein müssen und wie der Alltag dokumentiert werden sollte, um den erhöhten Pflegebedarf nachzuweisen.
- GdB: Sie unterstützen bei der Antragstellung auf Feststellung eines Grades der Behinderung, helfen bei der Zusammenstellung medizinischer Unterlagen und erläutern, welche Einschränkungen durch Dyspraxie beim Versorgungsamt relevant sind.
Unterstützung im Begutachtungsprozess
- Vorbereitung auf Gutachten: Sie bereiten Betroffene und Angehörige auf die Begutachtung durch den Medizinischen Dienst oder das Versorgungsamt vor. Sie erklären, worauf Gutachter achten und wie Einschränkungen im Alltag am besten vermittelt werden.
- Begleitung: Sie können auf Wunsch auch beim Begutachtungstermin anwesend sein oder im Vorfeld gezielte Hinweise geben, wie typische Schwierigkeiten bei Dyspraxie (z.B. bei der Selbstversorgung, Mobilität oder Alltagskompetenz) dargestellt werden sollten.
Fachliche Einschätzung und individuelle Empfehlung
- Individuelle Analyse: Experten beurteilen, wie stark Dyspraxie das tägliche Leben beeinflusst, und geben Empfehlungen, welche Hilfsmittel, Therapien oder Fördermaßnahmen sinnvoll sind (z.B. Ergotherapie, Logopädie, spezielle Alltagshilfen).
- Empfehlung von Hilfsmitteln: Sie beraten zu Hilfsmitteln, die den Alltag erleichtern (z.B. spezielle Stifte, Esshilfen, Organisationshilfen).
Vermittlung weiterer Unterstützungsangebote
- Therapie und Frühförderung: Sie stellen Kontakte zu spezialisierten Therapeuten, Frühförderstellen oder Selbsthilfegruppen her, die Erfahrung mit Dyspraxie haben.
- Nachteilsausgleich: Sie informieren über schulische und berufliche Nachteilsausgleiche, die Menschen mit Dyspraxie zustehen können, und unterstützen bei der Beantragung.
Rechtliche und finanzielle Vorteile
- Steuerliche Entlastungen: Mit einem anerkannten GdB können steuerliche Vorteile (Behindertenpauschbetrag) und weitere Nachteilsausgleiche (z.B. Parkerleichterungen, Fahrpreisermäßigungen) in Anspruch genommen werden.
- Pflegeleistungen: Ein Pflegegrad ermöglicht finanzielle Leistungen und praktische Unterstützung für Betroffene und Angehörige - etwa durch Pflegegeld, Entlastungsleistungen oder Sachleistungen.